Personen und Ereignisse

Elisabeth Baerlein

Elisabeth Baerlein wurde am 26. März 1917 in München geboren und wuchs seit 01. Oktober 1922 in Waldtrudering auf. Sie war die einzige Tochter von Fritz und Katharina Baerlein. Ihr Vater entstammte einer jüdischen Kaufmannsfamilie. Sie erwarben 1924 ein Anwesen an der Wasserburger Landstraße 209 und dort einzogen – die Ausflugsgaststätte „Phantasie”. Musikalisch hoch begabt, studierte Elisabeth bereits mit 16 Jahren Violine. Da sie in der rassistischen Ideologie der Nazis als Jüdin galt, musste sie 1936 ihre Ausbildung an der Akademie für Tonkunst abbrechen. Elisabeth wurde 1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert und 1944 nach Auschwitz , wo sie vermutlich sofort nach Ankunft am 9. Oktober 1944 ermordete wurde. Seit 9. Oktober 2020, erinnert eine Tafel an Elisabeth Baerlein, am früheren Standort der Gaststätte “Phantasie”, neben der Bushaltestelle Phantasiestraße, Im Jahr 2013 wurde eine Straße in Riem nach Elisabeth benannt.

https://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Direktorium/Stadtarchiv/Erinnerungszeichen/Biografien/Elisabeth-Baerlein.html

https://www.lexm.uni-hamburg.de/object/lexm_lexmperson_00005240

Robert Genin

Robert Genin war ein bekannter Maler. Sein Malstil entwickelte sich vom Jugendstil zum Symbolismus und zum Expressionismus. Er wurde 1884 im ehemaligen Russischen Reich (im heutigen Belarus) geboren, kam 1902 nach München aber pendelte sich zwischen Deutschland, Frankreich, Italien. Im April 1914 baute sich ein Atelierhaus in Waldtrudering, in der Gartenstr. 32 (heute Wachtelweg 36–38), das nach Norden ausgerichtet war und dadurch als einziges in einem Winkel von 45 Grad zur Straße stand, wies an der Nordseite eine größere Glasfront auf. Das Grundstück hatte Genin 1913 erworben und dann 1920 verkauft.
Er war Mitglied der Künstlergruppe Sema, der Münchener Neuen Secession, etc. und pflegte Kontakte zu Paul Klee, Wassily Kandinsky, Alexej von Jawlensky und Marianne von Werefkin.
Robert Genin zählte zu den wenigen „Feindstaaten­ausländern”, die Deutschland zu Beginn des Ersten Weltkriegs nicht verließen. Unter diversen Auflagen konnte er sein Waldtruderinger Atelierhaus behalten und erhielt im November 1917 sogar eine Einzelausstellung in der Modernen Galerie Thannhauser. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs zog Genin 1918 nach Berlin. Im Jahr 1941, in Moskau, begeht Robert Genin Selbstmord.

http://robertgenin.org

https://schlossmuseum-murnau.de/de/ausstellungskataloge/82/robert-genin-1884-1941-

Asteroid Waldtrudering

Asteroid (11005) Waldtrudering ist ein Asteroid des Hauptgürtels (zwischen den Planetenbahnen von Mars und Jupiter), der am 6. August 1980 vom dänischen Astronomen Richard Martin West der Europäischen Südsternwarte (ESO) entdeckt wurde. Der Asteroid wurde nach Waldtrudering benannt, denn “Waldtrudering ist eine wunderschöne Wohngegend in München, Bayern, in der der Entdecker und seine Familie seit 1980 mit vielen guten Freunden in einer wunderschönen Nachbarschaft leben.” Richard M. West entdeckte vorher, im Jahr 1975, den Kometen West (C/1975 V1 (West)), den im Jahr 1976 auch am Tage mit dem bloßen Auge gesehen werden konnte – er gilt als der spektakulärste Komet des 20. Jahrhunderts.

https://ssd.jpl.nasa.gov/sbdb.cgi?sstr=11005;orb=1

https://ssd.jpl.nasa.gov/?great_comets